Zu Beginn eines jeden Schuljahres wird man in vielen Schulklassen vielfach ähnliche Tätigkeiten wahrnehmen. Jedes neue Heft braucht nämlich einen eigenen Einband. Dieser wird nicht etwa gekauft und einfach um die Hefte gelegt, sondern mit viel Ideenreichtum und Kreativität gestaltet.
Die Kinder können dabei oft zum ersten Mal ihre unterschiedlichen Farben und Schreibstifte testen. Die Lehrpersonen nutzen diese Tätigkeit, um neue Mal- Druck- oder Klebetechniken zu zeigen. Einige Einbände unterliegen dem Zufallsprinzip, andere werden akribisch genau mit Lineal und Bleistift geplant und gestaltet, wieder andere spiegeln thematisch etwas wieder, das später im Heft drinnen steht. Der Kreativität bei der Einbandgestaltung sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt.
Schlussendlich hat jedes einzelne Heft eine persönliche Note erhalten und hat einen Wiedererkennungswert bei SchülerInnen aber auch Lehrpersonen. Nicht selten hilft es auch in der Organisation des Schulalltages – so wird das Deutschheft z.B. zum „Mausheft“ und schon weiß auch der Erstklässler im Nu, welches Heft er holen muss.
Die kreative Gestaltung der Einbände scheint nur in den deutschen Grundschulen eine lange Tradition zu haben und ist somit unser absolutes „Grundschulding“.
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